Die Hahnentanger Mühle
Schwer zu sagen, warum sie "Hahnentanger Mühle" heißt. Die Menschen hatten früher oft Wichtigeres zu tun, als Namensgebungen zu dokumentieren. Und gerade das Müllerhandwerk war ein außerordentlich schweres - wie man auch aus der Konstruktion der Mühle ersehen kann. Der Bau selber, durchgeführt von Mühlenbauern - speziellen Zimmerleuten, die es nicht nur verstehen mussten, die hölzernen Getriebe, Zahnräder und Wellen passgenau herzustellen und einzubauen, sondern auch für den Gesamtbau verantwortlich zeichneten, stellte höchste Ansprüche.
Der Fehntjer-Kurier vom 10. Oktober 1991 ist der Bezeichnung "Hahnentange" einmal nachgegangen und hat festgestellt, dass es diese Zusammensetzung nur in Rütenbrock (nahe der holländischen Grenze) und eben in Rhauderfehn gibt. Das Wort deutet auf "viel Sand" hin. Dabei kommt "Hahnen" aus dem skandinavischen Sprachraum und bedeutet "Landzunge", "Tange" stammt aus dem Oldenburgischen Sprachraum und steht für "Sandhöhe" - dem Grunde nach eine Tautologie etwa wie "Weißer Schimmel" oder "Schwarzer Rappe".
Das lässt den Schluss zu, dass die Mühle auf sicherem Baugrund errichtet wurde, was in der Namensgebung dann seine Entsprechung fand.